Als Dermatologe wende ich die fortschrittliche Kaltplasmatherapie mit kaltem atmosphärischem Plasma (KAP) bereits in meiner Praxis in der Schweiz an. Mit dieser effektiven und nebenwirkungsfreien Methode konnte ich schon erste Erfolge bei Patient:innen mit unterschiedlichen Hautproblemen, darunter Nagelpilz, Akne, Schuppenflechte und Neurodermitis, erzielen.
Bei welchen Hauterkrankungen findet die Kaltplasmatherapie Anwendung?
Es gibt viele Anwendungsmöglichkeiten. Die gängigsten, die ich in meiner Praxis mit kaltem Plasma behandle, sind:
Akne: Die Kaltplasmatherapie kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und das Wachstum von Akne verursachenden Bakterien zu hemmen.
Weichteilinfektionen (z. B. Furunkel und Abszesse): Auch hier wirkt diese Therapieform antibakteriell und wundheilungsfördernd.
Schuppenflechte (Psoriasis): Durch die antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung kann kaltes Plasma Symptome von Schuppenflechte lindern und zur Regeneration der Haut beitragen.
Neurodermitis: Die Therapie kann den Juckreiz und die Entzündung bei Neurodermitis verringern und die Barrierefunktion der Haut verbessern.
Wundheilungsstörungen: Die Anwendung von Kaltplasma kann die Heilung von Wunden unterstützen, indem sie die Bildung neuer Hautzellen fördert und gleichzeitig Infektionen bekämpft.
Nagelpilz: Die Behandlung mit kaltem atmosphärischem Plasma kann Pilzsporen auf den Nägeln inaktivieren und somit zur Behandlung von Nagelpilz beitragen.
Aktinische Keratose (Lichtkeratose): Ergänzend zu den gewöhnlichen photodynamischen Therapien (PDT) kann hier die Behandlung mit Kaltplasma eingesetzt werden. Es werden lokale Immunprozesse aktiviert und entartete Zellen zerstört. Es gibt keine Nebenwirkungen und die Behandlung ist schmerzfrei.
Virale Hauterkrankungen (z. B. Herpes labiales): Neben den etablierten Therapien mit Virostatika oder Antibiotika bietet KAP in der Kombinationstherapie juckreizlindernde und schmerzreduzierende Behandlungen und dient der Vorbeugung.
Anwendung von kaltem atmosphärischem Plasma
Die Anwendung dieser neuartigen Therapieform ist effektiv und wird von den meisten Patient:innen als schmerzfrei empfunden. Die Plasmabehandlung kann allein oder in Kombination mit anderen Therapeutika angewendet werden und bietet somit eine wirkungsvolle Erweiterung in der medizinischen Behandlung an. Die zu behandelnde Hautstelle wird im ersten Schritt gereinigt. Im zweiten Schritt wird das handliche akkubetriebene Gerät mit einem flexiblen Schaumstoffaufsatz auf die Haut angesetzt. Dadurch kann das gasförmige Plasma optimal in die betroffene Hautstelle vordringen.
Die Kaltplasmatherapie bietet eine Vielzahl von Vorteilen
- Keine Nebenwirkungen: Im Gegensatz zu vielen anderen Behandlungsmethoden treten bei der Kaltplasmatherapie keine unerwünschten Nebenwirkungen auf. Sie ist schonend und sicher für die Haut.
- Hohe Effizienz: Sie ist äusserst effizient und kann positive Ergebnisse in kurzer Zeit liefern. Die Behandlungsdauer ist in der Regel relativ kurz, was Zeit spart und zu einer raschen Heilung beiträgt.
- Antiseptische Wirkung: Kaltplasma hat eine natürliche antiseptische Wirkung. Es tötet Bakterien ab und verhindert deren Vermehrung, was besonders bei infizierten Hautstellen von Vorteil ist.
- Breitband-Effekt gegen Bakterien: Diese Therapie wirkt breitbandig gegen verschiedene Arten von Bakterien. Dadurch können verschiedene bakterielle Infektionen effektiv behandelt werden.
- Keine Resistenzbildung: Im Gegensatz zu einigen antibiotischen Behandlungen entwickeln Bakterien bei der Kaltplasmatherapie keine Resistenz. Dies bedeutet, dass die Therapie langfristig wirksam bleibt.
- Keine bekannten Allergien: Kaltplasma löst keine allergischen Reaktionen aus. Es ist gut verträglich und kann auch bei sensibler Haut angewendet werden.
- Minimales Schmerzpotenzial: Die Behandlung der Hautstellen erfolgt durch das Aufsetzen des Geräts, was nur minimalen Kontakt und somit wenig bis keine Schmerzen mit sich bringt.
- Behandlung unebener Hautstellen: Dank des flexiblen Schaumstoffs kann diese Behandlungsmethode auch auf unebenen Stellen am Körper, wie beispielsweise im Gesicht oder an Fingern und Zehen, gut angewendet werden.
Wie wirkt kaltes Plasma auf Bakterien und Viren?
Kaltes atmosphärisches Plasma ist eine besondere Art von Plasma, das bei niedriger Temperatur erzeugt wird. Die Behandlung mit kaltem Plasma wirkt stark antimikrobiell (gegen Bakterien) und antiviral (gegen Viren), ohne das Gewebe und Zellen zu schädigen. Durch die Anwendung von KAP wird eine spezifische Immunantwort der Zellen hervorgerufen und das Wachstum sowie die Teilung der Zellen angeregt. Dies hat positive Auswirkungen auf die Regeneration der Haut und Schleimhaut und unterstützt deren Heilungsprozesse.
Wie wirkt kaltes Plasma auf Pilze?
Kaltes Plasma ist auch eine wirksame Methode zur Inaktivierung von Pilzen. Es hat die Fähigkeit, Sporen von Pilzen zu verformen, was zu ihrem Aufbrechen, Abflachen und Schrumpfen führt. Darüber hinaus kann es auch die DNA innerhalb der Sporen erfolgreich zerstören. Dies verhindert eine weitere Ausbreitung der Pilze und verringert das Risiko neuer Infektionen.
Die Kaltplasmatherapie bietet somit eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Behandlungsmethoden. Durch die gezielte Anwendung von kaltem Plasma werden positive Effekte auf die Hautgesundheit erzielt. Vereinbaren Sie einen Termin in meiner Sprechstunde, um Ihre medizinischen Anliegen abzuklären.